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CMD – Kiefergelenk­behandlung

Zähneknirschen und seine gesundheitlichen Folgen

Kennen Sie das? Sie wachen morgens auf und fühlen sich wie gerädert. Ihr Nacken ist verspannt, Sie haben Kopfschmerzen und Ihre Zähne tun weh. Beim Öffnen des Mundes vernehmen Sie ein unangenehmes Knacken und Sie müssen erst einmal Ihre Wangen massieren, um Ihre schmerzhaft verspannte Kaumuskulatur zu lockern. All dies können Symptome sein, die darauf hinweisen, dass Sie nachts mit Ihren Zähnen knirschen oder pressen. Sie leiden an einer sogenannten Cranio-Manibulären Dysfunktion (CMD).

Die ersten Anzeichen

Wenn jemand mit den Zähnen presst oder knirscht, äußert sich das zuerst an den Zähnen selbst. Einzelne Zähne weisen abgenutzte Stellen auf, die Kauspitzen der Eckzähne sind abgeflacht, die Schneidekanten der Frontzähne brechen ab oder sind durchscheinend wie Glas. Des Weiteren zieht sich das Zahnfleisch an vielen Zähnen zurück und die Zahnhälse sind sehr empfindlich gegen Kälte, Wärme, Süßes, Saures oder auch beim Zähneputzen. Manchmal kann man auch an den Zungenseiten die Impressionen der Zähne sehen, die Zunge brennt oder kribbelt und fühlt sich wund an. Die Überbelastung durch Knirschen und Pressen kann über kurz oder lang auch zu Problemen in den Kiefergelenken führen. Dies kann sich in einer eingeschränkten Mundöffnung, Schmerzen beim Kauen oder Knacken bei Kieferbewegungen äußern.

Die Kaumuskulatur kann ebenfalls durch die erhöhte Beanspruchung betroffen sein. Sie schmerzt wie bei einem „Muskelkater“ und durch den erhöhten Muskeltonus verdicken sich die Kaumuskeln, wodurch das Gesicht angeschwollen wirkt.

Ihre VORTEILE

Plus
Vermeiden von weiterem Abreiben der Zähne
Plus
Entlastung der Kiefergelenke und Kaumuskulatur
Plus
ruhiger, erholsamer Schlaf
Plus
Vorbeugung von Langzeitschäden
Plus
positiver Einfluss auf den gesamten Bewegungsapparat

Die Folgen des Zähneknirschens

Der erhöhte Tonus sorgt für eine massive Kräftigung der Kaumuskulatur, was wiederum zu einem stärkeren Knirschen und Pressen führt. So kann sich die Situation noch weiter verschlimmern. Lang andauernde Fehl- oder Überbelastungen können auf die sensiblen Strukturen des Kiefergelenks dramatische Auswirkungen haben. Eine Verlagerung der knorpeligen Gelenkscheibe, eine schmerzhafte Entzündung des Gelenks (Arthritis) oder ein Verlust der Knorpelstrukturen im Gelenk (Arthrose) können entstehen. Oft strahlen Beschwerden im Kiefergelenk auch ins Ohr aus und verursachen Schmerzen oder Ohrgeräusche (Tinnitus).

Die Kaumuskulatur und die Muskeln des Halses, der Schultern und des Rückens hängen eng zusammen. So können sich Störungen im Bereich der Kaumuskulatur auf den gesamten Bewegungsapparat negativ auswirken. Hals-, Nacken- und Rückenschmerzen, sowie Bandscheibenprobleme können die Folge sein. Umgekehrt können Fehlhaltungen und Einschränkungen im Bewegungsapparat Kiefergelenkbeschwerde auslösen.

Die häufigsten Ursachen

Grundsätzlich kann man für Zähneknirschen und –pressen zwei Ursachenkomplexe ausmachen: Funktionelle und psychische Faktoren. Zu den häufigsten funktionellen Ursachen zählen Bissfehlstellungen, die durch Zahnwanderung oder –kippung aufgrund unversorgter Zahnlücken oder durch unzureichend angefertigten Zahnersatz entstanden sind. Eine fehlerhafte Körperhaltung kann ebenfalls zu funktionellen Problemen im Kiefergelenk führen. Als psychische Faktoren sind kurzfristig erhöhte seelische Belastungen und dauerhafter Stress im privaten und beruflichen Umfeld als häufigste Ursache zu nennen.

Die Therapie

Die Behandlung einer Cranio-Mandibulären Dysfunktion (CMD) richtet sich nach den Ergebnissen einer individuellen CMD-Diagnostik, deren Schwerpunkt die Funktionsanalyse bildet. Das oft unspezifische Krankheitsbild erfordert einen ganzheitlichen Behandlungsansatz, der unterschiedliche Maßnahmen beinhaltet.

Schienentherapie

Mit einer individuell angefertigten Aufbissschiene kann die Funktonalität des Kausystems wiederhergestellt werden. Sie verhindert die Abnutzung der Zähne und entlastet vor allem Kiefergelenke und Kaumuskulatur. Hierfür sind eine exakte Vermessung der Kiefergelenke mittels Gesichtsbogen und eine korrekte Bissnahme erforderlich. Die Aufbissschiene besteht aus einem allergiefreien, biokompatiblen Kunststoff, der thermoplastische Eigenschaften aufweist und sich im feuchtwarmen Milieu des Mundes angenehm an die Zähne anschmiegt.

Physiotherapie

Eine weitere Therapiemaßnahme stellt die manuelle Therapie beim Physiotherapeuten dar. Die schmerzhaft verspannte Kaumuskulatur wird durch gezielte Massagen gelockert, Verhärtungen werden gelöst und so ein entspannter physiologischer Muskeltonus erreicht. Wichtig sind auch spezielle Übungen, die Sie täglich zu Hause durchführen sollten.

Medikamente

In besonders schweren Fällen kann zusätzlich eine vorrübergehende medikamentöse Therapie notwendig sein. Hierbei kommen vor allem Medikamente zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung zum Einsatz.

»Das Kiefergelenk ist eines der KOMPLEXESTEN STRUKTUREN IM MENSCHLICHEN KÖRPER. Funktionsstörungen können massive Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben. Daher ist es wichtig PROBLEME DORT FRÜHZEITIG ZU ERKENNEN UND ZU BEHANDELN.«

Dres. med. dent. Rotter

Antworten auf
die häufigsten Fragen

zum Thema »CMD – Kiefergelenkbehandlung«

Was bedeutet CMD?

CMD steht für Cranio-Mandibuläre Dysfunktion. Sie ist eine Bündelung von meist schmerzhaften Beschwerden an Kiefergelenken und Kaumuskulatur. Diese sind oft chronisch und können über Muskelketten und Nervenverbindungen am gesamten Körper Schmerzen auslösen.

Wie äußert sich eine CMD?

CMD-Probleme können viele Facetten haben wie z.B. Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Schmerzen bei der Mundöffnung und beim Kauen, Ohrenschmerzen, Tinnitus etc.

Was sind die Ursachen für eine CMD?

Zahnfehlstellungen, ausgelöst durch nicht versorgte Zahnlücken oder unzureichend gestalteten Zahnersatz, führen zu einer fehlerhaften Bisslage, die eine Fehl- und Überbelastung von Kiefergelenken und Kaumuskulatur zur Folge hat. Des Weiteren kann Stress und erhöhte psycho-emotionale Belastung Parafunktionen wie Knirschen oder Pressen auslösen, was das sensible System von Kaumuskulatur und Kiefergelenk nachhaltig stört und schadet.

Mein Partner sagt, dass ich nachts mit den Zähnen knirsche. Was kann ich tun?

Wichtig ist es Zähne, Kaumuskulatur und Kiefergelenk genau zu untersuchen, um bereits vorhandene Schäden zu erkennen, bzw. Folgeschäden zu verhindern. Gegebenenfalls ist die Anfertigung einer Aufbissschiene und/oder eine physiotherapeutische Behandlung notwendig. Gleichzeitig sollten auch mögliche Ursachen für das Knirschen diagnostiziert und behandelt werden.

Können die Zähne an meinen chronischen Kopfschmerzen schuld sein?

Ja, das ist möglich. Durch einen Fehlbiss oder durch starkes Knirschen und Pressen kann es zu Verspannungen in der gesamten Kaumuskulatur kommen. Chronische Kopfschmerzen und Beschwerden im Schulter- und Nackenbereich können die Folge sein.

Ich leide an Tinnitus. Können die Zähne etwas damit zu tun haben?

Ja, durch die sehr enge räumliche Nähe beider Organe kann es durchaus einen Zusammenhang zwischen Beschwerden im Ohr und im Kiefergelenk geben.

Muss ich meine Aufbissschiene jede Nacht tragen?

Ja, wir empfehlen Ihnen dringend Ihre Schiene jede Nacht zu tragen, da es sich beim Zähneknirschen und Pressen um eine chronische Parafunktion handelt, die vom Unterbewusstsein gesteuert wird und auf die Sie willentlich keinen Einfluss haben. Wenn Sie zu Bett gehen, wissen Sie also nicht, ob Sie in dieser Nacht knirschen oder nicht.

Mein 4 jähriges Kind knirscht nachts mit den Zähnen. Ist das schlimm?

Meist handelt es sich beim nächtlichen Zähneknirschen im Milchgebiss um ein vorübergehendes Phänomen, das sich nach kurzer Zeit von alleine wieder legt. Aktuelle Studien haben einen Zusammenhang zwischen abendlichem Fernsehkonsum und nächtlichem Knirschen gezeigt. Achten Sie daher darauf den Fernsehkonsum Ihres Kindes zu reduzieren und bestenfalls auf das Fernsehen am Abend gänzlich zu verzichten.

Wenn ich kaue oder den Mund öffne knackt es in meinem Kiefergelenk. Muss ich mir Sorgen machen?

Oftmals ist ein leichtes Knacken im Kiefergelenk unbedenklich. Dennoch ist es wichtig, die Ursache hierfür abzuklären, um mögliche Spätfolgen zu verhindern. Vor allem dann, wenn neben dem Knackgeräusch auch andere Beschwerden, wie Schmerzen, Verspannungen oder Einschränkungen bei der Mundöffnung auftreten.

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